Design

Editorial: Für eine Erweiterung des Designs

Editorial: Für eine Erweiterung des Designs

Design ist ein aufgeladener Begriff. Handelsüblicherweise geht es um Mode, Möbel und (Auto)Modelle. Um Smartphones, Games, Interior. Um gutes, schlechtes, sexy, ästhetisches, funktionales Design. Nachhaltigkeit spielt immer noch, obwohl seit Jahrzehnten Thema, nur eine Nebenrolle – die bisherigen Marktanteilen zeigen das deutlich. weiterlesen
Die Mittel des Transition Designs

Die Mittel des Transition Designs

Ohne eine wirksame Entkopplung von Naturverbrauch und materieller Wohlstandsproduktion werden sich Klima- und Artenkrise nicht begrenzen lassen, darin sind sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sogar einig. Doch die dafür notwendigen seit Jahrzehnten bekannten Lösungsansätze für nachhaltige Produktions- und Dienstleistungssysteme sind in den Märkten weiterhin nur marginal vertreten. weiterlesen
Mit Circular Design zum ressourcenschonenden Unternehmen

Mit Circular Design zum ressourcenschonenden Unternehmen

Die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen ist für eine ressourcenschonende und damit klimaneutrale Wirtschaft essenziell. Wer sich zur zirkulären Umgestaltung entschließt, hat für die kommende Circular Economy die besten Karten – denn an ihr führt in der EU und global kein Weg vorbei. Hinzu kommen die Vorteile einer größeren Sicherheit gegenüber Risiken der Lieferkette.
Von Linda Dierke und Stefan Alscher weiterlesen
Change by Design statt by Desaster

Change by Design statt by Desaster

Die Klimakatastrophe ist Transformationsdesign im großen Stil: Das Desaster gestaltet zunehmend die Welt. Die ressourcenintensiven Gesellschaften reagieren eher mit Anpassungen als mit wirklich effektiven Änderungen ihrer Wirtschaftsweise. Ihr notwendigerweise dringendes Change by Design stößt auf immer größere Ablehnung, die national-konservative Interessen bedient und damit wirksame Transformationsschritte verzögert. weiterlesen

Erfahrungsgemäß sind kühne Entwürfe und Handlungen nur dann  erfolgreich, wenn paradigmatische Veränderungen anstehen, selbst oder gerade dann, wenn die ursprünglichen Ziele im ersten Anlauf nicht erreicht werden.

Friedrich Schmidt-Bleek, Faktor 10 Manifest (2000), zu einer Finanzreform mit Ressourcensteuern.
91

Zustimmung zum Wirtschaftswandel: 91 Prozent der Bevölkerung unterstützen das Ziel, die deutsche Wirtschaft umwelt- und klimafreundlich umzubauen. 74 Prozent befürchten allerdings, dass sich dadurch die Unterschiede zwischen Arm und Reich vergrößern. 39 Prozent haben deswegen Angst vor sozialem Abstieg. Jüngere, Menschen mit hoher Bildung, Besserverdienende, Westdeutsche und städtische Befragte sehen den Umbau zuversichtlicher, Ältere und Menschen mit geringerer Bildung und geringem Einkommen sind stärker besorgt. Umweltbundesamt, Umweltbewusstsein in Deutschland 2022

65,4

Umweltschädliche Subventionen: Sie hatten im Jahr 2018 in D einen Umfang von 65,4 Milliarden Euro pro Jahr (ohne Zuschüsse durch Länder und Kommunen), davon 47 Prozent für den Verkehrssektor und 39 Prozent für Energiebereitstellung und -nutzung. Die Kosten dafür steigen immer noch, 2006 lagen sie bei 42 Mrd. Euro/a. Für ihre Reduktion gibt es keine Pläne, obwohl dadurch ökologische Produkte und Leistungen attraktiver würden. 80 Prozent der für 2024 geplanten Finanzhilfen der Bundesregierung kommen aus dem Klima- und Transformationsfonds, der u. a. aus dem CO2-Preis gespeist wird. Ein Klimageld für eine Pro-Kopf-Entlastung ist nicht geplant. Laut G7- und G20-Beschlüssen sollen fossile Subventionen bis 2025 abgebaut sein. UBA, 2021; Zeit.de, 31.8.23;  WWF.de, 30.8.23

80

Design und Circular Economy Aktionsplan: Etwa 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts werden durch seine Gestaltung bestimmt. Zwei Aktionspläne hat die Europäische Union 2015 und 2020 aufgelegt, um den Anteil der Materialien, die in der EU recycelt werden, bis 2023 zu verdoppeln. Mehr als 10 Milliarden Euro hatte die EU für den Übergang zu einer Circular Economy zwischen 2014 und 2020 vorgesehen. Die Mittel wurden aber nicht gezielt für Investitionen zur kreislauforientierten Gestaltung von Produkten und Verfahren verwendet, sondern größtenteils für die Abfallbewirtschaftung – deren Einsparpotenzial wesentlich geringer ist. Europäischer Rechnungshof, Sonderbericht 17/2023: Kreislaufwirtschaft

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