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  • Das factory-Magazin "Fakten" beim NRW-Preis Ressourcenschonung 2025.

Unternehmen gewinnen Preise mit zirkulären Geschäftsmodellen

Vier Preisträger*innen haben im Umweltministerium den NRW-Preis Ressourcenschonung der efa erhalten. Die Effizienz-Agentur (efa) belohnt damit zirkuläre Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die Ressourcen schonen und wirtschaftliche erfolgreich sind. Vergeben wurde auch der Nachwuchspreis MehrWert NRW für die Entwicklung ressourcenschonender Verbraucherprodukte.

Mit insgesamt 20.000 Euro ist der NRW-Preis Ressourcenschonung der efa dotiert, den Umweltminister Oliver Krischer in Düsseldorf an die Unternehmensvertreter*innen überreichte.

"Wer Ressourcen schont und Kreisläufe schließt, schützt das Klima und ist damit wirtschaftlich erfolgreich", lobte Umweltminister Krischer die Ausgezeichneten. Genau das sei das Ziel in Nordrhein-Westfalen. "Wir erschließen durch Umweltschutz neue Märkte und gehen voran auf dem Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas", so Krischer.

Der neue NRW-Preis Ressourcenschonung der efa, der Effizienz-Agentur NRW, schließt an den von ihr seit dem Jahr 2000 regelmäßig vergebenen und bundesweit bekannten Effizienz-Preis NRW an.

Mit der Weiterentwicklung der Auszeichnung will die efa besonders die zirkulären Ansätze des Wirtschaftens in den Fokus bringen – "von Recyclingverfahren über digitale Lösungen bis zu gesellschaftlicher Resilienz". Man wolle mit dem neuen Preis die Pioniere sichtbar machen und andere motivieren, ähnliche Wege zu gehen“, betonte Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW.

 

Die prämierten Projekte 2025

Eine unabhängige Jury hatte im Vorfeld die besten Projekte nach Innovationsgrad und Praxisrelevanz ausgewählt:

So erhält die Accurec-Recycling GmbH aus Krefeld erhielt den Hauptpreis in der Kategorie „Ressourcenschonendes Produkt“ für die Entwicklung eines innovativen Recyclingverfahrens. Mit diesem lassen sich Lithium, Nickel und Cobalt aus Altbatterien zurückgewinnen und als hochwertige Sekundärrohstoffe für die Produktion neuer Batterien wieder einsetzen.

Den Hauptpreis in der Kategorie „Ressourceneffiziente Dienstleistung“ erhielt die circuly GmbH aus Bielefeld für die innovative Software-as-a-Service-Lösung „circuly“. Diese unterstützt Unternehmen beim Einstieg in zirkuläre Geschäftsmodelle mit physischen oder digitalen Tools.

Die Waterblokk GmbH aus Geilenkirchen erhielt den Hauptpreis in der Kategorie „Gesellschaftliche Resilienz“. Sie hat einen modularen Hochwasser- und Starkregenschutzsystems aus Recycling-Material entwickelt, der sowohl Städte als auch ländliche Regionen vor den Folgen extremer Wetterereignisse schützen kann. Das Besondere ist seine einfache Anwendbarkeit.

Für den Aufbau der Allianz Zukunft Reifen (AZuR) erhielt die CGW GmbH aus Willich den Sonderpreis „Kooperation“. Ziel dieses Netzwerks ist die Etablierung einer klimafreundlichen und wirtschaftlich tragfähigen Reifen-Kreislaufwirtschaft in der gesamten Branche.


Nachwuchspreis MehrWert NRW für textile Innovationen

Im Rahmen der Verleihung des NRW-Preises Ressourcenschonung wurde auch der Nachwuchspreis MehrWert NRW vergeben. Die Verbraucherzentrale NRW hatte diesen bereits zum fünften Mal gemeinsam mit der Effizienz-Agentur NRW, der NRW.BANK und HANDWERK.NRW ausgeschrieben. Der Preis geht an junge Talente, "die mit frischen Ideen den Alltag nachhaltiger gestalten und Verbraucher:innen bei einem bewussten, ressourcenschonenden Konsum unterstützen".

2025 standen textile Materialien im Zentrum der prämierten Arbeiten. Denn immer noch haben Textilien vom Rohstoffeinsatz über die Produktionsprozesse bis zur Entsorgung weltweit hohe negative Umweltwirkungen – Sammlung und Recycling können den Überkonsum und Ressourcenverbrauch durch Fast Fashion seit Jahrzehnten nicht begrenzen.

Die diesjährigen Preisträger*innen setzen hier mit zukunftsweisenden Lösungen an, von denen die Jury zwei Arbeiten mit den insgesamt mit 3.000 Euro dotierten Nachwuchspreis teilte:

Freuen konnte sich Leon Blanckart, der mit „AlgaCore“ ein neuartiges textiles Material auf Algenbasis entwickelt hatte. Die biobasierte Lösung bietet nicht nur ökologische Vorteile in der Herstellung, sondern eröffnet neue Gestaltungsspielräume für langlebige, funktionale Anwendungen – etwa im Sport- und Outdoorbereich.

Alexandra Plewnia überzeugte mit „Octogarn“, einer fluorfreien Hochleistungsfaser, die vollständig auf problematische PFAS-Chemikalien verzichtet. Das Projekt verbindet Funktionalität, Umweltverträglichkeit und Designqualität – und sendet ein deutliches Signal für schadstofffreie Innovationen im Textilsektor.

Beide Arbeiten belegten nach Ansicht der Jury, dass Ressourcenschonung nicht im Widerspruch zu Qualität, Design oder Marktfähigkeit stehen müsse – und dass junge Gestalter*innen mit technischem Know-how, unternehmerischem Denken und gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein wichtige Impulse für die Transformation liefern.

„Gerade im Textilbereich ist der Bedarf an alternativen, umweltverträglichen Lösungen groß – sei es bei Materialien, Herstellung oder Nutzung. Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie engagiert und professionell junge Menschen aus NRW an diesen Herausforderungen arbeiten“, betont Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.


Neues factory-Magazin mit Fakten

Die Teilnehmer*innen von Preisverleihung und Kongress hatten zudem als erste Gelegenheit das neue factory-Magazin "Fakten" in die Hand zu nehmen.

Das von efa und Wuppertal Institut im 20. Jahr herausgegebene Magazin stellt besonders herausragende Beiträge in seiner Jubiläumsausgabe vor – und betont die Bedeutung von wissensbasierten "Fakten" für den Wandel.

Das factory-Magazin "Fakten" lässt sich nun auch online als PDF-Magazin lesen – auf Tablets oder Monitoren.

Und mehr Informationen zu den Preisen und Preisträger:innen gibt es unter www.efa.nrw/preisverleihungen.

 

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