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Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft im 21. Jahrhundert: Einblicke aus Forschung und Industrie

Effiziente Ressourcennutzung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für den größten Teil des produzierenden Gewerbes immer noch herausfordernd – und mit Digitalisierung, Big Data und KI lässt sich die Ressourceneffizienz weiter verbessern. Im Webinar "Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft im 21. Jahrhundert: Einblicke aus Forschung und Industrie" zeigen Experten aus Wissenschaft und Praxis Lösungen auf.

As die Universität Bayreuth vor 20 Jahren den Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik (LUP) gründete, war sie damit Pionier. Unter Umwelttechnik verstanden die meisten in dieser Zeit noch lediglich den sauberen Betrieb und die Nachsorge. Leidenschaftlich wurde über Abfallberge diskutiert. Während Gesellschaft und Industrie nur nach dem „Wohin mit dem Müll?“ fragten, verfolgten die LUP-Gründer bereits „Refabrikation“ (Wiederherstellung) und einen vorbeugenden Forschungsansatz, heißt es in einer Pressemeldung der Universität.

Inzwischen ist bei vielen Verantwortlichen angekommen, dass je weniger Ressourcen genutzt und verbraucht werden, sich damit umso besser Klima und Umwelt schützen lassen. Das Prinzip des ökologischen Rucksacks und des Faktor X, der Vervielfachung der Ressourcenproduktivität, entwickelt von Prof. Friedrich Schmidt-Bleek in den 1990er Jahren, ist weltbekannt geworden. Heute gelten Remanufacturing, Reparaturfähigkeit und Ecodesign als Schlüsselelemente einer zukunftsfähigen Circular Economy, ohne die sich die Klimaziele kaum erreichen lassen.

Den Mehrwert einer digital gestützten Kreislaufwirtschaft will ein Online-Webinar des LUP mit Kurzvorträgen aus Forschungssicht und Erfahrungsberichten von Industrieanwender*innen und Forschenden belegen: Am 29. Juli 2021, 15:00 bis 16:15 Uhr, online (über Zoom), kostenfrei
nach Anmeldung erhält man den Zugangslink für das Webinar per E-Mail.

Programm:

15:00 Begrüßung Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper: Wo steht der LUP aktuell und wohin wird die Reise gehen?

15:10 Grußwort des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Stefan Leible: 20 Jahre LUP am Campus der Perspektiven.

15:20 Produktkreisläufe reduzieren unseren CO2-Fußabdruck
Jan Koller (LUP) & Lars Hähnlein (BORG Automotive A/S)
Das Schließen von Produktkreisläufen ist für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz zentral. Die Refabrikation erschließt dafür die erneute Verwendung von Produkten und Komponenten bei Neuprodukten entsprechender Leistung und Garantie. Die ökologischen und ökonomischen Nutzen sind überzeugend für Unternehmen, wie auch für Verbraucher. Welche Herausforderungen sind dafür zu meistern?

15:35 Ressourcenschonung durch Data Science und Digitalisierung
Markus Friedrich (LUP) & Dominik Bittner (Siemens AG)
Für die Digitalisierung sind Daten essenziell. Sie bergen gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen oft unentdeckte Schätze zur Steigerung von Wertschöpfung und Ressourcenschonung. Wie können diese Potentiale in produzierenden Unternehmen mit Data Science, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning clever erschlossen werden?

15:50 Additive Fertigung/3D-Druck – wie innovative Produkte die Nachhaltigkeit steigern
Christian Bay (LUP) & Dr. Christian Neuber (PPprint GmbH)
Die additive Fertigung/der 3D-Druck ist in aller Munde. Sie erlaubt individuelle Implantate, optimierte Maschinenersatzteile oder anspruchsvolle Architekturen und vieles mehr. Doch wie kann additive Fertigung die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit steigern? Erleben Sie, wie die Potentiale auch für kleine und mittlere Unternehmen erschlossen werden.

16:05 Zusammenfassung Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper

16:15 Ende

Mehr zu Circular Economy und Digitalisierung in den gleichnamigen factory-Magazinen oder online im Themenbereich.

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