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Kühlschrank "Greenfreeze" war Vorbild

Vor 20 Jahren lief der erste Greenpeace-Kühlschrank bei Foron vom Band. Von Klimawandel redete man zwar schon, aber die Industrie wollte die Killer der Ozonschicht durch klimaschädliche FKW-haltige Kühlmittel ersetzen. Weg sind die Fluor-haltigen mmer noch nicht.

Das war mal eine echte technisch-ökologische Innovation, deren Wachstum sich gelohnt hat - ohne Rebound-Effekte. Fast eine Milliarde Tonnen Treibhausgase sparten die Nachfolger des Greenfreeze bis heute ein. Ihn selbst gibt es als Produkt nicht mehr.

Doch heute vor zwanzig Jahren lief der weltweit erste FCKW- und FKW-freie Kühlschrank vom Band. Der "Greenfreeze Nummer 1" war der erste von inzwischen über 600 Millionen Kühlschränken, die statt des Ozonkillers FCKW und der Treibhausgase FKW natürliche Kälte- und Isoliergase nutzen.

Erstmals trat Greenpeace damals nicht nur mit Protest, sondern mit einem konkreten Produkt auf. Die Organisation wollte mit dem Projekt beweisen, dass klimaschädliche F-Gase wie FCKW oder FKW überflüssig sind, während die Industrie diese nach dem Verbot des Ozonkillers FCKW einsetzen wollte. Greenpeace Erfolg: Die Technik wird seitdem von allen größeren Herstellern eingesetzt. Heute transportieren klimaunschädliche reine Kohlenwasserstoffe wie Propan oder Butan die Wärme aus dem Inneren von Kühl- und Gefrierschränken.

Die ersten Greenfreeze baute die ehemalige DDR-Firma dkk Scharfenstein (später Foron), die die Treuhandanstalt zuvor noch liquidieren wollte. Als der Greenfreeze zum Erfolg wurde, schwenkten alle deutschen, später auch die europäischen Hersteller auf die neue Technik um. Noch im gleichen Jahr schaffte der Greenfreeze den Sprung nach China. Heute funktioniert über die Hälfte aller neuen Kühlschränke weltweit nach seiner vorbildhaftenTechnik.

Autohersteller setzen weiter auf Fluorgase in Klimaanlagen

Die Fluor-haltigen Gase sind jedoch noch nicht vom Markt. Trotz des großen Erfolgs des Greenfreeze hat die chemische Industrie ihren Versuch, F-Gase zu vermarkten, nicht aufgegeben. Sie hat durchgesetzt, dass eine neue Generation von FKW in europäischen Autoklimaanlagen eingesetzt werden soll.

Die Umweltschützer von Greenpeace lehnen auch diese neue F-Gas Generation ab. Stattdessen unterstützen sie deutsche Autohersteller, die sich gegen die neuen FCKW-Nachfolger aussprechen. Denn die anderen wissen nicht, wie sie wirken: Die neue Generation der FKW hat zwar ein viel geringeres Treibhaus-Potential als die Vorgänger, gleichzeitig ist ihre Wirkung allerdings weitgehend unbekannt.

Ähnlich also wie bei früheren F-Gasen ist zu befürchten, dass die Folgen auch wieder erst Jahre später zutage treten. "Und schließlich gibt es umweltfreundliche Alternativen auch für Autoklimaanlagen", sagt Lohbeck. Mehr zu der Geschichte des Greenfreeze gibt es auf den Greenpeace-Seiten von 2002 und in der heutigen Meldung zum 20. Geburtstag. Oben sieht man das Youtube-Video zum 15. Geburtstag des Greenfreeze.

Mehr zum Thema Wachstum und warum die richtigen Produkte und Unternehmen ruhig wachsen können, auch in der Ära des Postwachstums, in der factory Wachstum.

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