RWE stoppen! Die Kohle unter Lützerath im Boden lassen!

Wann? 18.03.2023
Wo? Stadtgarten Essen (Huyssenalle/Nähe HBF Essen) | | Essen

Ein breites Aktionsbündnis läft für den 18. März zum Protest vor der RWE-Konzernzentrale in Essen ein, dazu gibt es eine Demonstration und ein Kulturprogramm. Ziel ist ein Moratorium für den Verbleib der Kohle unter Lützerath.

 

Wissenschaftler*innen hatten noch im Januar ein Moratorium für das Dorf Lützerath und damit für die Kohle darunter gefordert. Dennoch hat die Polizei geräumt und die Häuser abgerissen. Über 35000 Menschen hatten dagegen protestiert und waren massiver Polizeigewalt begegnet. Nun fordert ein breites Bündnis mit einer Demo und Aktion erneut ein Moratorium, um wenigstens den Abbau und die Verbrennung der Braunkohle zu verhindern.

Das Bündnis besteht aus über 70 Initiativen. "Die 1,5-Grad-Linie verläuft in Lützerath", sagt Thomas Eberhardt-Köster vom Bündnis. "Weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle entsprechen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 – zu viel für das Klima! Wenn Deutschland seine Klimaziele einhalten will, darf die Kohle dort nicht abgebaggert werden. Wir brauchen das sofortige Moratorium."

Informationen zur Aktion:
12 Uhr Treffen und Auftaktkundgebung im Stadtgarten Essen (Huyssenalle/Nähe HBF Essen)
13 Uhr Demonstration zur Konzernzentrale
14 Uhr Symbolische Blockade der Eingänge

An fünf Bühnen sollen sich die Bürger*innen über Klimaschutz, den Widerstand gegen den Verlust von Kulturlandschaften, des eigenen Zuhauses und der Lebensgrundlagen hier und weltweit informieren. Darüber hinaus wird die Ausgestaltung einer klimagerechten, nachhaltigen und lebenswerten Zukunft für alle thematisiert. Die Veranstaltung ist für alle Altersklassen sowie Familien geeignet.

Auf der Auftaktkundgebung um 12 Uhr im Essener Stadtgarten wird u.a. der Klima-Wissenschaftler Prof. Dr. Niklas Höhne, NewClimate Institute, und Nicolin Gabrysch, Aktivistin bei Parents4Future und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, sprechen.

"Der Abbau der Braunkohle unter Lützerath ist für eine technische Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht nötig",  sagt Prof. Dr. Niklas Höhne "Eine Einigung mit der Zivilgesellschaft wäre ein wichtiges Zeichen für die vielen weiteren schwierigen Entscheidungen, die in der Klimawende noch zu treffen sind.“

Nicolin Gabrysch ergänzt aus ihrer Perspektive: "Es ist seit 50 Jahren bekannt, wohin das Alles führt, und trotzdem werden weiter die Profite von fossilen Großunternehmen über Menschenleben gestellt, über die Zukunft unserer Kinder. Das ist der eigentliche Klimaterrorismus."

Wer mehr zur Notwendigkeit eines Moratoriums wissen will, dem sein das factory-Magazin Ressourcen oder das factory-Magazin Klimaneutral empfohlen. Aber eigentlich fordern alle factory-Magazine dazu auf – sie stehen kostenlos zum Download.

https://mahnwache-essen.de

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