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  • Lastenrad mit Zeltaufbau
    Deutscher Fahrradpreis 2018 Gewinner-Foto: Anton Scholtalbers

Mit dem Rad zu Verkehrswende und Stadtwandel

Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2018 zeigen, wie man mit dem Rad nicht nur die Verkehrswende einleitet, sondern auch Zeichen für die gesellschaftliche Teilhabe setzt. Die ersten Plätze belegen ein geplantes Fahrradquartier in Bremen, Bikeygees, ein Radprojekt für geflüchtete Frauen und das erste Radgesetz in Berlin.

Es sind Projekte, die sowohl ökologischen wie gesellschaftlichen Wandel bedeuten, auf lokaler wie auf überregionaler Ebene. Gestern wurden in Essen die Gewinner beim Deutschen Fahrradpreis 2018 ausgezeichnet. Er ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Als Partner engagieren sich der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF) dabei.

Sieger von 33 Bewerbungen in der Kategorie „Infrastruktur“ wurde das Projekt „Deutschlands erstes Fahrradquartier“ der Stadt Bremen. „Von der ‚Alten Neustadt‘ zum neuen Fahrradquartier - die Freie Hansestadt Bremen hat sich viel vorgenommen. Mit diesem Projekt belegt sie zu Recht den ersten Platz", lobte Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein ganzes Bündel von Maßnahmen zeige hier in Zukunft, wie sicheres, komfortables und konfliktarmes Miteinander von Fuß-, Rad-, Autoverkehr und ÖPNV funktionieren kann. "Ein nachhaltiges Fahrradmodellquartier, das Mut zur Nachahmung macht", so Wüst.

Die „Donaubrücke Deggendorf“ sicherte sich als Maßnahme zur Förderung der Nahmobilität den zweiten Platz vor dem drittplatzierten „Ausbau von Komfortradwegen“ in der Stadt Nordhorn.

Die Kategorie „Kommunikation“ konnte unter 64 Bewerbungen das Projekt „Volksentscheid Fahrrad: Berlin dreht sich! – Deutschlands erstes Fahrradgesetz“ für sich entscheiden.

Der Volksentscheid Fahrrad zeige auf beeindruckende Weise, dass private Initiativen, die beharrlich und mit großem Engagement verfolgt werden, auch zum Erfolg führen können, freute sich Dr. Gerhard Schulz, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. "Der Radverkehr wird hiermit ein entscheidendes Stück nach vorn gebracht", lobte Schulz.

Den zweiten Platz belegte „Der inoffizielle Radschnellweg Ruhr – Die Fanseite des RS1“, welche rund um den Radschnellweg informiert. Das drittplatzierte Projekt „Veloversity“ ist eine E-Learning-Plattform für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal.

In der Kategorie „Service“ setzte sich das Projekt #Bikeygees e.V., das die Integration geflüchteter Frauen fördert, gegen 56 Konkurrenten durch. Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen: „Das Projekt „#Bikeygees e.V.“ zeigt eindrucksvoll, wie man mit einfachen Mitteln eine große Wirkung erzielen kann. Mit dem Fahrrad werden die Teilnehmerinnen unabhängiger und selbstständiger und können sich so wiederum leichter auf unsere Gesellschaft zubewegen. Auch in der klimafreundlichen Stadt Essen ist das Fahrrad eine ausgezeichnete Wahl, um schnell und CO2-neutral von A nach B zu kommen.“

Der zweite Platz ging an das Projekt „Interkommunales Qualitätsmanagement Radwege im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis“. Den dritten Platz belegte das Projekt „Ein Rad für alle Fälle“ aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit einem Pedelec-Vermarktungskonzept für Pendler.

Den Video- und Fotowettbewerb unter dem Motto „Mein Rad kann“ gewannen Christoph Grothe in der Kategorie „Video“ und Anton Scholtalbers in der Kategorie „Foto“.

Den Preis als fahrradfreundlichste Person des öffentlichen Lebens konnte in diesem Jahr der Schauspieler Hannes Jaenicke entgegennehmen. Christine Fuchs, Vorstand der AGFS: „Hannes Jaenicke sieht es als Trumpf in der Stadt mit dem Fahrrad viel schneller zu sein, als die stauverursachenden Autos."

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