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  • Die ehemalige Brauerei Donhauser in der Lutherstadt Wittenberg steht seit 2007 leer und könnte "zwischengenutzt" werden. Bild: Flickr.com, CC, <a href="https://www.flickr.com/photos/30845644@N04/13580293145/in/photolist-mG3y2g-mG5nhL-dvZB5g-dWgBwL-6JKbvY-bm2eW5-dvZxyx-9o6HKb-9o6HDu-9o3FZT-dWgwJJ-9fAqtS-dWgvKd-dWgxPA-edwKjZ-edwJ48-edwJni-edwMiK-edwQMe-edwLBp-edwQbK-edwK4R-edCtxL-9stfht-kAVSj-9M67xd-dw69kE-mG3CYi-dvZvF2-dvZyg8-dvZxXr-h7ztgM-h7z9nz-h7ziVc-h7y9Ju-h7ycij-h7vya4-dvZyFt-mJhzBR-7qJK54-dvZwLc-5xJMNb-dvZzeT-dw68LY-mJhuee-dw655o-mJhzTF-mJj6Cu-4a3v5r-7qNEAS">onnola</a>

Zwischennutzungen sorgen für Qualität

Leerstand von Gebäuden gilt in vielen Städten als Zeichen von Niedergang. Statt kreativ damit umzugehen und alternative Nutzung zuzulassen, ist die Antwort oft eher Abriss und Verdrängung. Ein Difu-Seminar in Bremen will das Potenzial von Zwischennutzungen klären.

Leipzig wurde zu "Hypezig", weil dort mit Leerstand anders umgegangen wurde. Überall, wo Zwischennutzung möglich ist, entstehen neue Kultur- und Wohnräume, die eine zukunftsfähige Stadtqualität beflügeln. Doch in den meisten Fällen sieht es anders aus: Leer stehende Gebäude und Läden, Brachflächen, Baulücken und Rückbauflächen des Geschosswohnungsbaus kennzeichnen die Siedlungsstruktur – sowohl in sich wandelnden prosperierenden Städte und Gemeinden als auch unter den Bedingungen strukturell geringer Flächen- und Immobiliennachfrage. "Als eine Auswirkung wirtschaftlichen Strukturwandels, von Downgrading-Prozessen in Stadtquartieren und demografischen Veränderungen stellen Leerstände und Brachflächen Städte und Gemeinden vor neue planerische Herausforderungen. Zugleich bergen vakante Räumen und Flächen Potenziale, die von Interessen- und Nachfragergruppen in Form temporärer Nutzungen entwickelt werden können, bevor sich dauerhafte bauliche Folgenutzungen etablieren", formuliert das Deutsche Institut für Urbanistik in einer Pressemitteilung.

Dabei setzen die in vielen Städten praktizierten Zwischennutzungen zahlreiche Impulse für Stadtentwicklung und wirtschaftliche Aktivitäten. Häufig bestehen Spielräume für unkonventionelle kulturelle, zivilgesellschaftliche und unternehmerische "Experimente". Meist tragen sie zu einer positiven Image- oder Markenbildung für spätere dauerhafte Nutzungen auf den betreffenden Flächen und in ihrem Umfeld bei. Bei der Realisierung von Zwischennutzungen spielen Aspekte der Selbstorganisation, der Unterstützung und Begleitung durch intermediäre Akteure bzw. des professionellen Leerstandmanagements eine zentrale Rolle.

Im Seminar des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) am 18. bis 19. September 2014 in Bremen sollen in Kooperation mit der Freien Hansestadt Bremen bestehende Erfahrungen mit Zwischennutzungen im Hinblick auf ihre Wirkungen im Stadtraum und als Chance für (kreative) Unternehmen sowie organisatorische, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen erörtert werden.

Im Mittelpunkt des Seminars stehen u.a. folgende Fragen stehen:

  • Welche Vorteile haben Zwischennutzungen aus Sicht von Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung?
  • Welche Handlungsmöglichkeiten haben Kommunen, Immobilieneigentümer und Privatwirtschaft sowie zivilgesellschaftliche Akteure bei der Vorbereitung und Durchführung von Zwischennutzungen?
  • Wie werden Zwischennutzungen mit stadtplanerischen und informatorischen Instrumenten bzw. mit sozialräumlichen Ansätzen der Stadtentwicklung verzahnt?
  • Welche vertragsrechtlichen Regelungsbedarfe bestehen bei Zwischennutzungen seitens der Kommune oder anderen Eigentümern?
  • Welche finanziellen Aspekte sind bei Zwischennutzungen zu beachten?

Das Programm mit Detailinfos und Konditionen gibt es auf den Seiten des Difu. Den potenziellen Teilnehmerkreis sieht das Institut im Führungs- und Fachpersonal aus der Verwaltung, insbesondere Verantwortliche in den Bereichen Stadtplanung und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Liegenschaften, für Quartier- und Stadtteilmanager und Ratsmitglieder. Die Adresse des Veranstaltungsortes: Freie Hansestadt Bremen, Contrescarpe 72, 28195 Bremen. Interessenten wenden sich zur Anmeldung an: Sylvia Bertz, Tel.: 030/39001-258, Fax.: 030/39001-268, E-Mail: bertz@difu.de

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