News

Obergrenzen für das Wachstum

Was können wir persönlich und global überhaupt noch tun, um die weitere Zerstörung von Klima, Umwelt und sozialer Balance aufzuhalten? Greenpeace hat dazu Prof. Uwe Schneidewind gefragt, Präsident des Wuppertal Instituts und Mitglied der Wachstums-Enquete des Bundestags.

Im Treibhaus im grünen Bereich. So ist der Bereich der Podcasts von Greenpeace übertitelt. Die Audio-Beiträge lassen sich einfach online hören oder herunterladen. In den Folgen 27 und 28 gibt Uwe Schneidewind Antworten zu den Fragen, was aus der Endlichkeit natürlicher Ressourcen folgt - auf persönlicher und auf globaler Ebene.

Für Schneidewind sind die Konsequenzen aus der Wachstumsdebatte klar, denn der eigentliche Engpass liegt nicht bei der vielbeschworenen Rohstoffknappheit. Vielmehr überschritten sind die Grenzen des Wachstums in drei Bereichen: bei der Biodiversität, bei der Aufnahmekapazität natürlicher Senken und beim Austragen bestimmter Nährstoffe - "da sind wir im roten Bereich", sagt Schneidewind.

Die wichtigste Konsequenz sei nicht, zu verzichten, sondern zu erkennen, dass Lebensqualität in den Wohlstandsgesellschaften immer weniger mit Materiellem zu tun habe - und viel mehr mit anderen Dingen wie etwa Zeit.

Die Folge ökologischer Grenzen des Wachstums könnten nur absolute Obergrenzen ("caps") sein, um etwa besonders kohlenstoffintensive Verfahren wie Fracking oder Ölsandgewinnung zu unterbinden - solche Obergrenzen seien aber nur international durchsetzbar. Dies könne zum einen durch Effizienzsteigerungen bei ressourcenschonenden Technologien gelingen, zum anderen durch die normative Kraft des Prinzips globaler CO2-Gerechtigkeit, das von zivilgesellschaftlichen Gruppen durch Aktionen weiter gestärkt werden müsse.

Das Interview ist als Podcast auf greenpeace.de  nachzuhören.

Zurück

RSS-Feed

2024

2023

2022

2021

2020

2019

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011